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Kritik: Künftig weniger Patienten-Datenschutz bei WGKK

Di 2. Okt 2012, 10:23

Ab diesem Monat kommen bei der Wiener Gebietskrankenkasse neue Antragsformulare für Kostenzuschuss- oder -übernahme bei Psychotherapie zur Verwendung. Dabei werden intime Details aus der Krankengeschichte der betroffenen Patienten abgefragt und somit die Persönlichkeitsrechte der Patienten missachtet, kritisiert der Gesundheitssprecher der Grünen, Kurt Grünewald.

Die Formulare, die bereits in Salzburg genutzt werden, mussten dort nach Intervention der PsychotherapeutInnen sowie des Psychotherapiebeirates anonymisiert werden. Laut Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen an den österreichischen Gesundheitsminister Alois Stöger kommt jedoch eine Anonymisierung der Anträge, wie sie in Salzburg praktiziert wird, in Wien derzeit nicht in Frage, da die Anträge nicht elektronisch übermittelt werden, und eine Verschlüsselung auch aufgrund der großen Anzahl der täglich einlangenden Anträge nicht möglich sei.

"Stellt schon das Formular an sich bereits einen Grenzgang gegen die Verschwiegenheitspflicht der PsychotherapeutInnen dar, so ist das Vorhaben, die Formulare nicht anonymisiert zu verwenden, ein klarer Verstoß gegen den Datenschutz", betont Grünewald. Daher fordert der Politiker die Wiener Gebietskrankenkasse auf "das Formular nur in Absprache mit den PsychotherapeutInnen und nur anonymisiert zu verwenden".

Die Erfahrungen mit dem Salzburger Modell zeigen, dass viele PatientInnen trotz Anonymisierung der Anträge aus Furcht vor Stigmatisierung und Datenmissbrauch von der Kassenfinanzierung bzw. -refundierung Abstand nehmen. Für viele ist eine alternative Privatzahlung jedoch gar nicht möglich, was bedeutet, dass keine Psychotherapie in Anspruch genommen wird. "Das kann nicht das gesundheitspolitische Ziel sein", so Grünewald. [unwatched / apa]

https://www.unwatched.org/20121002_Krit ... d=20121002

Wer braucht den schon Datenschutz :wall

Di 2. Okt 2012, 10:23

Re: Kritik: Künftig weniger Patienten-Datenschutz bei WGKK

Di 2. Okt 2012, 10:37

kommt jedoch eine Anonymisierung der Anträge, wie sie in Salzburg praktiziert wird, in Wien derzeit nicht in Frage, da die Anträge nicht elektronisch übermittelt werden, und eine Verschlüsselung auch aufgrund der großen Anzahl der täglich einlangenden Anträge nicht möglich sei.


Eine Verschlüsselung ist wegen der großen anzahl der täglich einlangenden Anträge nicht möglich? Schreiben wir das Jahr 1990 oder versteh ich hier was falsch?!

Re: Kritik: Künftig weniger Patienten-Datenschutz bei WGKK

Fr 5. Okt 2012, 07:36

Naja, unsere Parteien geben ja 4 Millionen für ne semiprofessionelle Website aus - also logisch, dass die keine Ahnung vom digitalen Zeitalter haben. xD
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