Bitte um Kontrolle, ob ich alle wichtigen Infos auch KORREKT zusammengefasst habe:
Was ist die Vorratsdatenspeicherung (VDS)?
Am 1. April 2012 beginnt in Österreich die Vorratsdatenspeicherung. Dahinter verbirgt sich die verdachtsunabhängige Speicherung von Verbindungsdaten für 6 Monate. Unter anderem wird gespeichert: Wer, mit wem, von wo aus, wie lange telefoniert und wer, wem, wann Emails schreibt. Wer wie lange im Internet surft, und welche Seiten besucht werden. Bei mobiler Nutzung auch, von wo.
Diese Daten sollen von allen Menschen in Österreich gespeichert werden. Begründet wird die Notwendigkeit der Vorratsdatenspeicherung mit der Verbrechensbekämpfung.
Was ist so schlimm daran?
Die Vorratsdatenspeicherung stellt einen massiven Eingriff in die Privatsphäre jedes Bürgers dar. Dieser Eingriff verstösst gegen das Menschenrecht auf Privatsphäre. Die Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung ist nicht im Einklang mit den Grundrechten möglich. Mehrere Länder haben VDS als nicht Verfassungs- bzw Menschenrechtskonform eingestuft und nicht umgesetzt. Daher ist unsere Kritik berechtigt.
Zudem wurde die VDS beschlossen, obwohl die breite Öffentlichkeit dagegen ist. Bedeutet Demokratie nicht, dass alle Macht vom Volk ausgeht?
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde die VDS mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP beschlossen (nicht vergessen bei den nächsten Wahlen).
Die Unschuldsvermutung stellt einen der Grundpfeiler unserer Demokratie dar. Durch verdachtsunabhängige Überwachung wird dieses Prinzip ausgehebelt.
Aber damit haben wir doch einen Sicherheitsgewinn. Das wiegt das doch auf.
Die bisherigen Zahlen in den Ländern, die die VDS eingeführt haben, deuten tatsächlich auf eine erhöhte Verbrechensaufklärungsrate hin. Um 0,06%! Und Verbrechen verhindert hat sie kein einziges. Toller Sicherheitsgewinn.
Das wird doch sowieso alles gespeichert.
Falsch. Speicherung von Daten in diesem Ausmaß wird bis 1.April mit hohen Geldstrafen geahndet. Und ab 1.April ist es verpflichtend für alle Telefon- und Internetanbieter. Klingt sehr plausibel. Vergleichen wir mal:
Vor Einführung VDS (max 3 Monate) Ausgehende Anrufe Zielnetz und Land, Dauer nach Taktung, angerufene Nummer (so: 0664/1234***)
Eingehende Anrufe Gar nicht, da nicht Abrechnungsrelevant
Standortdaten Peilung der letzen Verbindung, bzw. gar nicht, da nicht Abrechnungsrelevant
Internet Eigene IP, genutztes Datenvolumen gesamt pro Abrechnung
Flatrate-Internet Eigene IP. Ansonsten nichts, da nicht Abrechnungsrelevant
Nach Einführung VDSAusgehende Anrufe Zielnetz und Land, Sekundengenaue Dauer, Vollständige Nummer
Eingehende Anrufe Anrufende Nummer vollständig, Dauer
(Sekundengenau?)Standortdaten Peilung jeder Verbindung, egal ob eingehend oder ausgehend, bei beginn der
Verbindung
Internet Eigene IP, Ziel –IP, Datenvolumen pro Verbindung, Ziel bzw. Absender von E-Mails
Flatrate-Internet Siehe oben
ich hoffe, ich hab alles richtig zusammengefasst. sollten fehler da sein, bitte umbedingt sagen. ich will keine falschen infos verbreiten. THX
EDIT:
Zitat:
Um 0,06%!
ist falsch, richtig ist 0,006%!
Zitat:
Standortdaten Peilung der letzen Verbindung,
auch falsch, wird gar nicht gespeichert
Zitat:
Internet Eigene IP, genutztes Datenvolumen gesamt pro Abrechnung
Flatrate-Internet Eigene IP. Ansonsten nichts, da nicht Abrechnungsrelevant
Auch falsch. ip wird nur gespeichert, wenn es eine statische ip ist. und somit zu den stammdaten gehörten müsste.
dynamische ip, soweit ich das jetzt verstanden habe, wird nicht gespeichert.
Zitat:
Internet Eigene IP, Ziel –IP, Datenvolumen pro Verbindung, Ziel bzw. Absender von E-Mails
Flatrate-Internet Siehe oben
Auch falsch: Gespeichert werden soll die ip bei jedem einloggen, die Nutzerkennung, und die gerätekennung. der gesammte e-mail-verkehr ein-und ausgehend, jedoch nicht die angesurfte seite. wäre auch sinnlos, da es mittlerweile so viele proxy und vpn-user gibt. und wohl die speicherkapazität aif diesem planeten sprengen würde
wo hab ich das nur gelesen?