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Pläne für eine Festnahme des WikiLeaks-Aktivisten Julian Assange bei einem möglichen Verlassen der ecuadorianischen Botschaft in London gelangten versehentlich an die Öffentlichkeit, weil ein Fotograf heimlich eine Aufnahme von den Notizen eines vor der Botschaft eingesetzten Polizisten machte. Die als "geheim" gekennzeichneten Pläne finden sich mittlerweile in den Print- und Online-Medien.
In den Dokumenten ist unter anderem zu lesen, Assange sei "unter allen Umständen" festzunehmen, wenn er das Gebäude verlasse. Dies gilt Medienberichten zufolge auch in dem Fall, dass versucht wird, Assange - etwa per Auto oder getarnt im Diplomatengepäck - außer Landes zu schmuggeln.
Auch die nach wie vor vor der Botschaft versammelten Assange-Unterstützer hält die Polizei offenbar für eine potentielle Bedrohung: Das Papier enthält einen Warnhinweis, dass die Aktivisten versuchen könnten, im Falle eines Auftauchens Assanges die Polizei abzulenken.
Ein Sprecher von Scotland Yard bestätigte, dass es sich bei dem Dokument um "die Mitschrift eines Polizisten aus einer Besprechung" handle. "Unser Ziel ist es, Assange wegen der Verletzung seiner Kautionsauflagen festzunehmen", sagte er. "Unter keinen Umständen" solle dabei aber gegen diplomatische Regeln verstoßen werden. Dies steht im Einklang mit der Tatsache, dass Großbritannien am vergangenen Freitag seine Drohung, die ecuadorianische Botschaft zu stürmen, zurück zog und dieser Immunität zusicherte (gulli:News berichtete).
http://www.gulli.com/news/19558-julian- ... 2012-08-26